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Das Pflegestärkungsgesetz II: Eine Stärkung der Pflege in Deutschland

Mittwoch, 14. Juni 2023

Das Pflegestärkungsgesetz II: Eine Stärkung der Pflege in Deutschland

Das Pflegestärkungsgesetz II, das im Januar 2017 in Kraft getreten ist, markiert einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der Pflegeversorgung in Deutschland. Mit dem Gesetz werden zentrale Maßnahmen umgesetzt, um die Situation von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu verbessern und die Pflegeinfrastruktur zu stärken. In diesem Artikel werden wir einen Überblick über die wichtigsten Bestandteile des Pflegestärkungsgesetzes II geben und seine Auswirkungen auf die Pflegelandschaft beleuchten.

  1. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff: Eine der grundlegenden Neuerungen des Pflegestärkungsgesetzes II ist die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Anstelle der bisherigen drei Pflegestufen gibt es nun fünf Pflegegrade, die den individuellen Unterstützungsbedarf besser abbilden sollen. Dabei wird nicht nur der körperliche Zustand einer Person bewertet, sondern auch geistige und psychische Einschränkungen berücksichtigt. Dadurch werden Menschen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen besser in die Pflegeversorgung einbezogen.
  2. Stärkung der ambulanten Pflege: Das Pflegestärkungsgesetz II setzt einen klaren Fokus auf die Stärkung der ambulanten Pflege. Es werden finanzielle Mittel bereitgestellt, um die Leistungen der Pflegeversicherung auszuweiten und flexible Unterstützungsangebote im häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Dies beinhaltet zum Beispiel die Förderung von Pflegekursen für Angehörige, die Einführung von Pflegegraden für Kinder sowie die Ausweitung der Pflegeberatung.
  3. Investitionen in die stationäre Pflege: Parallel zur Förderung der ambulanten Pflege wird auch die stationäre Pflege durch das Pflegestärkungsgesetz II gestärkt. Es werden zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt, um die Infrastruktur in Pflegeheimen zu verbessern und die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal zu optimieren. Ziel ist es, eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung in stationären Einrichtungen sicherzustellen.
  4. Entlastung von pflegenden Angehörigen: Pflegende Angehörige spielen eine zentrale Rolle in der Pflegeversorgung, und das Pflegestärkungsgesetz II trägt ihrer Situation Rechnung. Es werden Maßnahmen eingeführt, um pflegende Angehörige zu entlasten, wie zum Beispiel die Einführung von Kurzzeit- und Verhinderungspflege sowie die Möglichkeit, Leistungen der Tages- und Nachtpflege flexibler zu nutzen. Zudem werden Informations- und Beratungsangebote für Angehörige ausgebaut.

Fazit: Das Pflegestärkungsgesetz II stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Pflegesituation in Deutschland dar. Durch die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs werden mehr Menschen in die Pflegeversorgung einbezogen, und die Ausweitung der ambulanten Pflegeleistungen ermöglicht eine bessere Versorgung im häuslichen Umfeld. Gleichzeitig werden Investitionen in die stationäre Pflege getätigt und pflegende Angehörige erhalten eine erhöhte Unterstützung. Das Gesetz zielt darauf ab, die Pflegeinfrastruktur zu stärken und die Lebensqualität von Pflegebedürftigen und ihren Familien zu verbessern. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die Pflege langfristig nachhaltig zu gestalten und die Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft zu erfüllen.

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